Die Blütezeit der Stadt Soest war zweifellos das 12. Jahrhundert. In diese Zeit fallen der Baubeginn fast aller bekannten Soester Denkmäler und der Bau der „neuen“ Stadtbefestigung, dem Wall. Das alles kostete auch damals schon viel Geld, das verdient sein wollte. Nun hatte Soest zwei entscheidende Standortvorteile: Salzhaltige Quellen und die Lage am Hellweg, damals eine wichtige Verkehrsverbindung, wenn auch wohl noch keine Strasse im heutigen Sinn. So konnte das gewonnene Salz weit in europäische Städte verkauft werden, und Soest konnte sich zur reichen Großstadt entwickeln. Als reichste Stadt Westfalens verlor Soest erst nach der „Soester Fehde“ an Bedeutung und Reichtum.