Rund geht’s hier in diesem Jahr übrigens im doppelten Sinne, denn die Veranstaltungsfläche wurde erstmals als Rundlauf angelegt. Im Klartext: außer dem Straßenabschnitt zwischen Osthofen- und Thomätor zieht sich der Aufbau nun auch parallel durch die Gräfte desselben Wallabschnitts. Hier befindet sich dann die große Landmaschinenausstelllung. Da der Plange-Parkplatz aus organisationstechnischen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, wurde nun eine schon länger existierende Idee zur weiteren Optimierung der Veranstaltung, in die Tat umgesetzt.
Immer am Allerheiligenkirmes-Donnerstag ist Pferdemarkt – der traditionelle und äußerst beliebte Treffpunkt für ein jährliches „Stelldichein“ der heimischen Bevölkerung. Genau genommen handelt es sich dabei eigentlich um einen „Landmaschinen- und Krammarkt“, denn rund 100 Händler bieten hier so ziemlich alles an, was man möglicherweise für Haus und Garten gar nicht braucht, am Ende dann aber doch irgendwie nicht liegen lassen kann. Neben Blumenzwiebeln, Küchengeräten, Gewürzen, Pflege- und Putzmitteln, suchen auch Leder- und Schmuckwaren wieder begeisterte Abnehmer.
Ein besonderes Highlight des Pferdemarkts und ein ewiger Quell der Heiterkeit (und manchmal auch der Schadenfreude) sind wie immer die Marktschreier, die mit Käse, Dauerwürsten und Früchten lautstark um die Gunst des Publikums kämpfen. An „Wurst-Achim“, „Käse-Rudi“ und „Bananen-Matthes“ kommt man einfach nicht so schnell vorbei, ohne etwas zu mitzunehmen, denn so macht das Einkaufen gleich doppelt Spaß.
17 Aussteller präsentieren auch in diesem Jahr wieder auf der größten Landmaschinenausstellungen Westfalens mit den neuesten Errungenschaften der modernen Landmaschinentechnik in der Gräfte. Von großen Schleppern und Anhängegeräten bis zum Rasenmäher ist so ziemlich alles dabei.
Natürlich ist zwischendurch auch für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt.
Das Gedränge auf dem Pferdemarkt ist jedes Jahr groß. Egal ob Sonne, Sturm, Regen oder Schnee: Ein Gang über den „Pferdemarkt“ ist für jeden echten Soester (eine gern in Kauf genommene) Pflicht. Das gemächliche Schieben, das Sich-treiben-lassen von Stand zu Stand gehört für viele der Besucher zur Kirmes wie das berüchtigte Bullenauge. Für andere Altersgruppen ist der „Pferdemarkt“ fester Treff- und Ausgangspunkt für den weiteren Kirmesbummel.
Wie auch immer, der Kirmesdonnerstag ist im Kirmeskalender besonders rot angestrichen, denn dann herrscht in Soest Ausnahmezustand wie zum Karneval in Köln: Geschäfte schließen oder machen erst gar nicht auf, Schulen beenden früher den Unterricht – kein Wunder, denn es ist ja schließlich Pferdemarkt!
Kirmesgeld extra
Eines gab es jedoch eine ganze Weile nicht mehr – nämlich Pferde. Aber die sind jetzt wieder im Kommen und der Pferdemarkt kann getrost weiter so heißen.
Zu Beginn des Nelmannwalls werden wieder sechs Pferde zu bestaunen sein. Eins allerdings steht etwas abseits und erfüllt eine ganz spezielle Aufgabe: mit einem Euro Einsatz soll das Gewicht dieses Pferdes geschätzt werden. Wer das Gewicht richtig rät oder mit seinem Tipp dem Gewicht am nächsten kommt, dem winken 500 Euro. Der 2. Preis beträgt stattliche 300 Euro und der Drittplazierte erhält immerhin noch 150 Euro für die Kirmeskasse. Teilnehmerkarten gibt’s am Kirmesdonnerstag direkt am Pferdeschätzstand auf dem Pferdemarkt. Wer also einen Euro riskiert, der kann das 500fache gewinnen. Als Sofortgewinn am Schätzstand gibt es außerdem Pferdemarktpins und die begehrten Bummelpässe für die Allerheiligenkirmes. Die anderen Gewinne werden am Freitag in der Bayern-Festhalle ausgegeben.
Quelle: Pressemitteilung der WMS-Soest – ohne Gewähr