Ein Stadtrundgang zum Thema Soest atmet Geschichte! Wer Soest besucht, findet „an jeder Ecke“ Beweise für die lange Geschichte der alten Hansestadt Soest.
Fangen wir im ganz alten ottonischen Stadtkern an. Sie fragen sich wo das in Soest ist?
Dann gehen Sie mal auf den Petrikirchplatz und schauen auf die Petrikirche und den Dom. Dann sind Sie schon mittendrin im alten Soest der ersten Jahrtausendwende.
Dieser leicht erhöht liegende Platz bildete zwischen Kungelmarkt, Kolkstrasse, Thomästrasse und Puppenstrasse in etwa den ersten befestigten Soester Stadtkern. Leicht erhöht und vermutlich noch mit Holzpalisaden gesichert war dies der Soester Stadtkern bis zur neuen Befestigung ende des 12. Jahrhunderts, initiiert durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Dessen Idee einer damals modernen Befestigungsanlage bewundern wir heute noch als Wall und Gräfte.
Philipp veranlasste die Soester zur Bildung von Hofen, wie sie heute noch bekannt sind. Schützen, nein Bürgerschützen aus Soest, kennen diese Hofen noch heute in der Bezeichnung ihrer Züge. Nöttenhofe, Jakobihofe, Brüderhofe, Osthofe… Jede dieser Hofen hatte sein Stadttor, für dessen Sicherung mit dem Wall die Hofen verantwortlich waren. In der Soester Fehde von 1444 bis 1447 hat sich dieses System so bewährt, das die Angreifer der Stadt Soest erfolglos abgezogen sind.
Von den Stadttoren ist leider nur noch das Osthofentor komplett erhalten, vom Jakobitor blieb nur ein kleiner Torbogen übrig.
Auch die Hexenverfolgung ging nicht an Soest vorbei, und so wurde das Schicksal der Anna Witthovedes bekannt, die von Ihrem Mann ständig misshandelt, und dann von ihm als Hexe denunziert wurde. Er hat sie bewusst dem Scheiterhaufen ausgeliefert. Mehr dazu hier>>
Soest musste im 30-jährigen Krieg wie alle deutschen Städte sehr leiden. Allerdings wurden unter Verharmlosung der offensichtlich tatsächlichen Verhältnisse mit dem Buch „Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus“ die Erlebnisse der Romanfigur „Simplicius“ aus dieser Zeit und von den Verhältnissen in Soest berichtet. Der Romantitel findet sich in Soest im Grimmelshausenweg wieder, die Romanfiguren im Wohngebiet im Soester Westen mit Graf-Götz-Weg, Pappenheimweg, Marketenderweg und anderen.
Vor 200 Jahren entstanden dann in den Regierungsbezirken die Kreise, und Soest wurde auch Kreisstadt, blieb es auch nach der Gemeindereform nach 1975 mit Eingliederung des ehemaligen Kreises Lippstadt.
Soest ist heute mit ca. 48000 Einwohnern hier zu finden:
8° 6′ 24″ östlicher Länge, 51° 34′ 23″ nördlicher Breite an der A44 Ausfahrt Soest Möhnesee, mit der Bahn über einige Verbindungen und mit dem Flugzeug am Nächsten mit dem Flughafen Paderborn-Lippstadt oder Dortmund.
Soester Spezialitäten sind das zur Allerheiligenkirmes getrunkene Bullenauge , Soester Pumpernickel, ein schwarzes Vollkornbrot, das schon Simplizius angeblich mit reichlich Butter gegessen hat, „damit es desto besser rutscht“.
Schon etwas historisch gehört zu den Soester Spezialitäten das Möpkenbrot, ein aus Schweineblut, Mehl, Speck und Rosinen hergestelltes „Brot“,das heute aber kaum noch hergestellt oder gegessen wird, es stammt eher aus den Zeiten der Hausschlachtungen.
Der kleine Stadtrundgang ist hier für heute beendet. Es gibt aber noch sehr viel mehr von und aus Soest zu berichten. Kommen Sie wieder hier vorbei – erleben Sie mehr!
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Dauer: Ca. 75-90 Minuten Diese Stadtführung endet möglicherweise nicht am Startpunkt.
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