Es war im Sommer des Jahres 1523 als der hessische Baumeister Porphyrius von der Soester Wiesenkirche einen zweiten Auftrag angenommen hat. Das Ergebnis sehen wir heute noch mit Hochachtung, denn wir feiern 500 Jahre Osthofentor in Soest. Der Bau des Tores war im Jahr 1526 fertiggestellt. Das Tor hat viel gesehen. Zwischen zwei Bürgermeistern zur Eröffnung, dem alltäglichem Leben und reisenden Händlern und Pilgern auch mindestens eine Hinrichtung mit mehreren verurteilten Wiedertäufern.
Erster und zweiter Bürgermeister waren dabei
Bei der Grundsteinlegung für dieses „neue“ Osthofentor sollen der erste und der zweite Bürgermeister anwesend gewesen sein. Das waren Johannes Gropper und Albert Greve.
Der Plan war, diese Toranlage mit einem Außentor, einem Zwinger und dem Innentor zu vollenden. Das Innentor kenne wir heute noch so, wie es dort steht. Die anderen Teile dieser Torburg wurden abgerissen. Bis auf das Osthofentor von heute ist das übrigens allen anderen 9 Stadttoren so ergangen. Sie waren nicht mehr zeitgemäß und konnten einfach weg.
Wenn diese Steine sprechen könnten…
500 Jahre ist eine lange Zeit, die Stadt Soest und seine Bürger haben viel erlebt. Wenn das Osthofentor berichten könnte, was würde es erzählen? Wer hat dort Wache gestanden und Leute kontrolliert, die in die Stadt wollten. Wen haben Sie abgewiesen, wenn ein Pilger nur in einer Kirche der Stadt beten wollte und in die Severinkapelle im Tor geschickt? Wir wissen es nicht, und können nur erahnen, was sich am und im Tor abgespielt hat.
Wiedertäufer aus Münster wurden hingerichtet
Im Jahr 1534 quartierten sich acht Missionare der Wiedertäufer aus Münster in Soest ein. Der Jurist dieser Wiedertäuferbewegung, Bernd Knipperdolling, war verantwortlich für viele Todesurteile, natürlich im Namen des Herrn. Denn der war fehlerlos.
Die Wiedertäufer, welche nach Soest gekommen waren, wurden zwei mal aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Man befürchtete, wohl zu recht, das diese Leute Aufrührer waren. Und weil sie nicht gegangen sind, hat sie der Rat der Stadt Soest zwischen dem inneren und äußeren Osthofentor mit dem Schwert hinrichten lassen.
Briefmarkenserien mit dem Soester Osthofentor
Weitaus friedlicher ist die Herausgabe der damaligen Bundespost mit zwei Briefmarken, auf denen das Osthofentor abgebildet ist. In den Jahren 1965 und 1967 wurde jeweils eine Serie zu 70 Pfennig (Teil der alten D-Mark) aufgelegt.
Osthofentor Museum
Im Inneren des Osthofentores sind die 25000 alten Armbrustpfeile aufbewahrt. Der Rat der Stadt Soest hatte einfach zu viele gekauft. Armbrüste waren veraltet geworden, und die Pfeile nicht verschossen. Eine klassische Fehlinvestition eben. Im Museum, das über mehrere Etagen führt, sind weitere spannende Stücke ausgestellt. Unter anderem ein altes Stadtmodell. Ein Besuch lohnt sich. Ab Oktober bis März ist dieses Museum geschlossen.
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